IMPLANTAT NACH ALLEN

Beim Allen-Implantat handelt es sich um ein Augenimplantat aus PMMA für die primäre Enukleation, das aus einem halbkugelförmigen Körbchen mit einem runden durchlochten vorderen Kranz besteht, der den Durchtritt der geraden Muskeln und ihre Vernähung mit Kreuzstich an der flachen Vorderseite zulässt. Auf diese Art und Weise ist das Implantat in der Lage, die Bewegungen an die Prothese zu übertragen.

 

Die größte Einschränkung dieses Implantats besteht in den technischen Fertigkeiten des Okularisten, der die Prothese anpassen muss: Das starre Material zwingt zur Fertigung einer Prothese mit exakt geformter Rückseite, die genau auf den runden vorderen Kranz des Implantats passen muss. Eine Prothese mit einfach gekrümmter oder nicht korrekt angepasster Form würde in der Tat zu übermäßigen Traumen am Deckgewebe führen, das zwischen Prothese und Implantat eingequetscht und Druckstellen entwickeln würde, die auf lange Frist mit Sicherheit zur Ausstoßung durch Geweberiss führen würden.

 

Obwohl diese Art Implantat bereits seit Jahrzehnten verwendet wird, belegen die zufriedenstellende Beweglichkeit, das seltene Auftrete von Rissen im Deckgewebe und die beim Langzeit-Follow-up beobachtete noch seltenere Häufigkeit der Extrusion, dass das Allen-Implantat auch heute noch eine zufriedenstellende Lösung für die primäre Enukleation darstellen kann.

Impianto Allen